Ansehen erlangt im Fall der „Nicht-Kunst“ in jedem Fall der Auftraggeber und nur selten erhält der Künstler die verdiente Anerkennung, bei der Erschaffung durch die Hand eines Einzelnen. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts fordert eine Bewegung allerdings, dass Kunstwerke nur noch um ihrer selbst Willen geschaffen werden. Kunstwerke, die nach dieser Philosophie erschaffen wurden, dürfen somit keinem äußeren Zweck dienen.Die Popularität der Künstler dieses Bewegung ist anscheinend auch an andere Regelmäßigkeiten gebunden, als die der Auftraggeber. Der wichtigste Faktor scheint dabei der zu sein, dass die Kunstobjekte genügend Beachtung erfahren. Heute herrschen vor allem zwei Arten auf dem Kunstmarkt vor: Die einen, sind Künstler die in einem weitläufigen und gebildeten Kreis Ansehen erlangen, durch welchen sie einen enormen Rückhalt erfahren und in dem Kritik von außen als Unverständnis abgetan wird. Die zweite Art, vertritt die Auffassung, Kunst sei nichts, was man erlernen könne. Diese Gruppe Künstler war meist auf andere angewiesen, wenn sie ihre Kunst verbreiten wollten.
Der Weg zur Popularität ist durch die unmittelbare Abhängigkeit für diese Künstler verständlicherweise schwerer. Ist dieser Weg jedoch geschafft und der Künstler wird in den Kreis der Kunstliebhaber aufgenommen, winkt ihm die Chance seine Werke zu guten Preisen zu verkaufen. Allerdings werden diese Künstler häufig von der allgemeinen Öffentlichkeit belächelt und müssen sich häufig auch mit der Ausstellung in zweitrangigen Räumen begnügen. Neben dem Ansehen in der Öffentlichkeit verliert dieser Künstler meist auch seine Glaubwürdigkeit in akademischen Kreisen. Diese Popularität fordert jedoch zuerst, dass der Künstler sein Werk überhaupt Publik machen will.Jedoch ist der Ansporn vieler Künstler weder das Ansehen, noch der Verkauf ihrer Werke. Einzig und allein die Erschaffung des Kunstwerks um der reinen Kunst Willen ist Motivation genug. Sie erschaffen das Kunstwerk weil etwas sie inspiriert hat oder weil sie einen Gedanken verfolgen. Eine solche treibende Kraft genügt. Sicher würden sich auch diese Künstler freuen, sollte ihr Werk Ansehen erlangen, aber sie verzichten auf die nötige Art von Selbstvermarktung, der es dafür meist bedarf.
Diese Künstler haben für sich und ihre Kunst eine Plattform entdeckt, die erst in diesem Jahrtausend auch für die Welt der Kunst populär wurde: Das Internet. Das Internet bietet die erste Möglichkeit, Kunstwerke, unabhängig von der Person des Künstlers zu präsentieren. Kunstliebhaber erhalten grenzenlose Einsicht in Werke aus aller Welt und von allen Künstlern, die hier vertreten sind. Auch die Kosten für den Künstler der diese Plattform nutzt sind um einiges geringer als bei der Ausstellung in einer Galerie, bei der er meist nur die Hälfte des Preises für seine Bilder bekommt, während die Galerie den Rest einstreicht. Zum ersten Mal gibt es eine Möglichkeit für Künstler ihre Kunst der Öffentlichkeit zu offenbaren, ganz unabhängig von sozialen Schichten, Bildungsniveau oder Ideologie und ganz ohne Einsatz von Werbemitteln.
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